Heute werfen wir einen Blick in Sabine Latas prächtigen Bildband „Deutschland in alten Ansichten“.
Über 100 historische Stadtansichten zeigen Schönheit und kulturellen Reichtum aus über vier Jahrhunderten. Brillante Farben, ungewöhnliche Formate oder einmalige Ereignisse – jede der Stadtansichten ist etwas ganz Besonderes und ein Kleinod der Druckgrafik.
Berühmte Künstler, akribische Kartografen und abenteuerlustige Weltenbummler haben die reizvollsten und wichtigsten Städte porträtiert. Die versierte Kunsthistorikerin Sabine Lata gibt in einer ausführlichen Einleitung und Erklärungen zu jedem Bild wichtige Hintergrundinformationen.
Wir zeigen Ihnen exemplarisch:
BERLIN
Panorama (»Berolinum.Berlin«)
Von einem imaginären erhöhten Punkt aus schweift der Blick des Betrachters über die Berliner Vorstädte und die Spree, um erst im oberen Bilddrittel auf die Profilansicht von Alt-Berlin zu treffen. Als wichtigster Profanbau innerhalb des befestigten Stadtkerns fällt links der breite Riegel des Schlosses ins Auge. Aber das eigentliche Thema des Kupferstichs sind die Vorstädte Dorotheen- und Friedrichstadt. Am linken Bildrand ist ein Teil der Dorotheenstadt abgebildet. Hinten sieht man die ehemalige Neustädter Kirche und weiter vorne die Akademie mit der Sternwarte. Rechts wird die Dorotheenstadt von der neu angelegten Allee Unter den Linden begrenzt.
Seit 1688 entstand südlich von hier, im Bild rechts, die Friedrichstadt, benannt nach König Friedrich I. Mit ihrer Gründung ging die Errichtung mehrerer Kirchen einher. Ins Auge fallen zwei zwillingshafte Zentralbauten im Vordergrund, bei denen es sich links um die Dreifaltigkeitskirche und rechts um die sogenannte Neue Böhmische Kirche handelt – beide wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört. Die breite Leipziger Straße dazwischen war, wie man sieht, schon damals eine Verkehrsader.
Viele weitere Impressionen finden Sie in Sabine Lata: „Deutschland in alten Ansichten“. Der Band kann über Reader´s Digest bezogen werden.
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